Die Evolution des Schreibens: Von der Feder zum Digitalstift


Mädchen schreibt einen Brief mit einem Marker
Inhaltsverzeichnis
  1. Die Evolution des Schreibens: Von der Feder zum Digitalstift
  2. Die Ursprünge des Schreibens
  3. Der Siegeszug von Feder und Tinte
  4. Haltbare Feder aus Stahl
  5. Einzug der Bleistifte und Kugelschreiber
  6. Die Erfindung der Schreibmaschine
  7. Übergang vom analogen zum digitalen Schreiben
  8. Fazit

Mittlerweile gehört das Schreiben zu den grundlegenden Aktivitäten der Menschen, mit denen sie ihre Gedanken sowie das angesammelte Wissen kommunizieren und dokumentieren. Im Verlauf der Jahrtausende haben sich die Schriftsysteme dramatisch verändert und eine bemerkenswerte Evolution durchgemacht. Am Anfang standen Vogelfedern und Modelle aus Stahl, während sich im modernen Zeitalter der Digitalstift am Computer immer mehr durchsetzt.

Die Ursprünge des Schreibens

Die lange Reise des Schreibens begann in der prähistorischen Zeit mit Höhlenmalereien, welche nicht auf Texten basierten. Vielmehr bestanden sie aus Bildern und Symbolen, welche die urzeitlichen Menschen in Höhlenwände ritzten oder malten. Solche Kunstwerke dienten der Kommunikation und hatten oft einen rituellen Hintergrund. Auf diese Weise ließen sich Erfahrungen festhalten und Geschichten mitteilen. Nach und nach kamen weitere Werkzeuge zum Einsatz, welche als Zeugnis für die menschlichen Entwicklung agieren. Im Altertum schnitzten die Völker auf einer nassen Tontafel, dabei verwendeten sie einen Stab aus Bronze oder Knochen. Später begannen die Ägypter und Babylonier relativ komplexe Schriftsysteme auszuarbeiten. Diese frühen Inschriften erfolgten auf Papyrusrollen mit einem feinen Schilfpinsel. Darüber hinaus gravierten diese Völker schwere Steine mit Hieroglyphen, als Werkzeuge dienten Meißel. So waren detaillierte Aufzeichnungen der folgenden Themen möglich:

  • Geschichte
  • Handel
  • Gesetze
  • Literatur
Einige Jahrtausende später schrieben die Römer auf dünnen Wachstafeln und nutzen dafür Metallstifte.

Der Siegeszug von Feder und Tinte

Der erste angespitzte Kiel einer Vogelfeder tauchte zum ersten Mal in Spanien auf und stellte von 600 bis 1800 das am meisten verwendete Schreibgerät dar. Diese Feder wurde in ein Tintenfass getunkt, um anschließend auf Pergament zu schreiben. Dabei handelt es sich um recht simple und preiswerte Utensilien, wobei die Federn überwiegend von Gänsen stammten. Deswegen lernten im Verlauf dieser Jahrhunderte immer mehr Menschen das Lesen und Schreiben. Dazu veränderte dieses Schreibinstrument nachhaltig die Handschrift der Europäer, welche anfänglich nur Großbuchstaben nutzten. Später kamen Kleinbuchstaben hinzu, um die Geschwindigkeit des Schreibens zu optimieren. Solche Materialien ermöglichten den mittelalterlichen Gelehrten und Schreibern eine präzise und optisch ansprechende Schriftführung. Sie dienten der Dokumentation von literarischen Werken, religiösen Texten und Verträgen.

Haltbare Feder aus Stahl

Mitte des 19. Jahrhunderts hat schließlich der Federhalter mit einer Stahlfeder die Vogelfeder ersetzt. Dabei handelt es sich um ein elegantes Schreibgerät, welches lange haltbar ist. Im Vergleich zum Gänsekiel nutzte sich die Stahlfeder nicht so schnell ab, dazu war eine massenhafte Produktion möglich. Selbst in der heutigen Zeit lernen damit noch viele Schüler das Schreiben, jedoch besteht die Füllung inzwischen aus praktischen Tintenpatronen. So ist ein flüssiges und sicheres Schreiben realisierbar. Selbst in der Gegenwart verwenden Graphiker und Kaligraphen noch Füllfederhalter, die es in einer großen Auswahl sowie mit einer hochwertigen Qualität im Angebot gibt. Darüber hinaus kommen in den Schulen für das Lernen die Tafel und Kreide zum Einsatz, welche der Lehrer mit dem Schwamm entfernt.

Einzug der Bleistifte und Kugelschreiber

Für die ersten Schreibversuche verwenden die ABC-Schützen normalerweise einen Bleistift, damit geht es einfacher und niemand bekleckert sich mit Tinte. Damit die kleinen Kinderhände einen besseren Halt bekommen, sind die Bleistifte mit Noppen und Einkerbungen für das Greifen versehen. Die ursprüngliche Bezeichnung des immer noch populären Schreib- und Zeichenwerkzeuges stammt von der Füllung ab, welche bis zum 18. Jahrhundert aus Blei bestand. Seit dem 19. Jahrhundert besteht die Mine aber aus einem Gemisch von Graphit und Ton, welches nicht giftig ist. Der Schaft der Bleistifte wird aus Holz angefertigt. Im Jahr 1943 wurde der Kugelschreiber erfunden, welcher ebenfalls weiterhin für das Schreiben zum Einsatz kommt. Dabei dient als Basis eine drehende Kugel für die Schreibspitze, welche mit einer Mine inklusive Tinte bestückt ist. Das Gehäuse besteht aus langlebigem Plastik, außerdem ist ein Austausch der leeren Mine möglich.

Die Erfindung der Schreibmaschine

Im 19. Jahrhundert hat sich durch die Erfindung der Schreibmaschine die Eingabe von Wörtern standardisiert. Dabei handelt es sich um das erste Schreibgerät mit einer Tastatur, um die Textproduktion schneller und effizienter auszuüben. Dank zahlreicher Verbesserungen war die Schreibmaschine letztendlich so ausgereift, dass sie innerhalb von wenigen Jahrzehnten die Büros auf der ganzen Welt erobert hat. Nach dem 2. Weltkrieg verwendeten sogar private Haushalte die Schreibmaschine, anstatt mit der Hand zu schreiben. Basierend auf den weiteren Entwicklungen führten elektronische Schreibmaschinen im 20. Jahrhundert zu einer ganzheitlichen Erleichterung beim Schreiben und der damit verbundenen Arbeit. Sie stellen eine Transition zum Computer dar, mit dem es noch einfacher ist, die geschriebenen Texte zu bearbeiten und anschließend zu formatieren. Dafür ist neben der Hardware auch ein Betriebssystem wie Windows 10 Pro erforderlich.

Übergang vom analogen zum digitalen Schreiben

In der heutigen Zeit hat sich die Digitalisierung in zahlreichen Bereichen stark durchgesetzt. Moderne User verwenden neben dem PC auch die folgenden Geräte zum Schreiben:

  • Notebook
  • Smartphone
  • Tablet
Dank der verfügbaren Geräte hat jeder Nutzer unzählige Möglichkeiten, um Texte zu gestalten und zu bearbeiten. Sie ermöglichen global eine direkte und einfache Kommunikation. Außerdem hat die digitale Technologie neue Features für das Schreiben hervorgebracht. Mit Hilfe von elektronischen Stiften lassen sich handschriftliche Notizen auf einer digitaler Unterlage schreiben und speichern sowie anschließend in einen digitalen Text umwandeln.

Fazit

Basierend auf der Entwicklung des Schreibens haben sich auch die damit zusammenhängenden Formen und Stile erheblich verändert. So findet die schriftliche Kommunikation mittlerweile verstärkt auf eine digitale Weise statt.