Du steckst gerade in der Bewerbungsphase und hast dein Studium gerade frisch absolviert. Glückwunsch. Nun musst du dich auf eine Stelle bewerben, dazu brauchst du aber eine gute Bewerbung. Neben einem aussagekräftigen Lebenslauf brauchst du als Bewerber auch ein überzeugendes Motivationsschreiben. Das Motivationsschreiben stellt den persönlichsten Bestandteil deiner gesamten Bewerbung dar. Hier hast du die Möglichkeit deine Motivation für die ausgeschriebene Stelle zum Ausdruck zu bringen. Weiterhin kannst du mit einem Motivationsschreiben in einer Bewerbung zusätzlich punkten, weil du deinen faktenreichen Lebenslauf um eigene Worte erweitern kannst. In diesem Sinne ist ein Motivationsschreiben sehr hilfreich. Ein Motivationsschreiben ist aber kein Muss, sofern es nicht gefordert wird. Jedoch kann es deine Motivation beim Bewerben stärken, was als Bewerber sicherlich nicht schlecht ist.
Was ist ein Motivationsschreiben
Es ist leicht das Motivationsschreiben in einer Bewerbung mit einem Anschreiben zu vergleichen. Die Realität ist aber, dass ein Motivationsschreiben nicht mit einem Anschreiben zu verwechseln ist. Für eine Bewerbung brauchst du ein Anschreiben: Das ist beim Bewerben Pflicht. Ein Motivationsschreiben stellt keine Pflicht dar. Es untermauert aber deine wichtigsten Fähigkeiten. Es liefert dem Personaler zusätzliche Gründe, warum du für die Stelle geeignet bist. Weiterhin bietet es Platz wichtige Informationen mitzuteilen, die im Anschreiben oder Lebenslauf keinen Platz gefunden haben. Es treten aber zahlreiche Fälle auf, wo Motivationsschreiben gefordert werden.
Motivationsschreiben können nicht nur im Beruf verlangt werden, sondern auch wenn es darum geht eine Ausbildungsstelle oder einen Studienplatz zu bekommen. Wenn es um eine Bewerbung für einen Masterstudienplatz geht, so spielt das Motivationsschreiben beim Bewerben eine zunehmend wichtige Bedeutung. Schließlich geht es darum die Motivation für das Studium zu zeigen und die Professoren zu überzeugen.
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Wo wird ein Motivationsschreiben sonst gefordert?
Ein Motivationsschreiben ist nicht immer Pflicht, jedoch kannst du damit als Bewerber keine Minuspunkte sammeln. Die Vorteile sind immens, wenn du dich trotz Anschreiben für ein Motivationsschreiben entscheidest. Es kann dir viele Vorteile bringen, wenn die Konkurrenz für die Stelle sehr hoch ist. Dies gilt natürlich auch für ein Praktikum, für ein Traineeprogramm oder für einen Studienplatz. Weiterhin kann dieses Blatt den Sinn machen, wenn du beispielsweise nicht sicher bist, dass die Anforderungen beim Bewerben der Stelle auf deinen Lebenslauf passen. Schließlich kannst du bei einem großen oder internationalen Unternehmen mit einem Motivationsschreiben nur punkten. Du solltest also keine Scheu haben, als Bewerber ein Motivationsschreiben zu deiner Bewerbung hinzuzulegen.
In welchen Fällen du ein Motivationsschreiben in deine Bewerbung hineinlegen solltest
In folgenden Fällen kann es durchaus Sinn machen, ein Motivationsschreiben als Bewerber zu verfassen:
- Dein Anschreiben wird zu lang
- Gibt es noch etwas Wichtiges mitzuteilen, was nicht in Lebenslauf oder Anschreiben passt?
- Besitzt du eine hohe Motivation für die Stelle?
- Gibt es noch etwas Positives, was du gerne über dich erwähnen möchtest?
Wenn du diese Fragen eindeutig positiv beantworten kannst, dann kannst du beim Bewerben mit einem Motivationsschreiben einen ungemein hohen Eindruck erzielen. Du kannst dir in Ruhe überlegen, welche Fakten oder Fähigkeiten du aus deinem Lebenslauf ausführlicher darstellen möchtest. Beispielsweise kann es sein, dass du besondere Fähigkeiten während eines Praktikums im Ausland erworben hast, oder du ein Auslandsstudium gemacht hast.
Häufige Fehler beim Motivationsschreiben
- Es ist zu lang geworden – Sollte nicht länger als eine DIN-A4-Seite lang sein, und kurz und prägnant sein
- Inhalt wiederholt Anschreiben und Lebenslauf – du solltest vielmehr neue Informationen und Erkenntnisse über dich darstellen. Dein Arbeitgeber soll einen Mehrwert davon bekommen
- Informationen, die uninteressant oder irrelevant sind – Ein Motivationsschreiben sollte nur relevante oder wichtige Informationen für die ausgeschriebene Stelle besitzen
- Nur Aufzählungen – Aufzählungen macht man in einem Lebenslauf – Hier solltest du die Fähigkeiten nicht nur aufzählen, sondern auch mit Beispielen und Fakten belegen. Zum Beispiel mehr über deine Bachelorarbeit oder interessantes Projekt erzählen.
- Betteln – Mache nie einen unterwürfigen Eindruck von dir. Besser ist es, wenn du darstellst, warum du die richtige Person für diesen Job bist.
Wie schreibe ich ein Motivationsschreiben?
Kommen wir nun zu einem sehr wichtigen Teil, nämlich dem Schreiben. Eine gelungene Einleitung beginnst du mit einer Überschrift. Natürlich kannst du den ganzen Text mit Überschriften untergliedern. Auf jeden Fall ist die erste Überschrift sehr wichtig, da sie Aufmerksamkeit erzeugen soll und die Personaler zum Weiterlesen auffordern soll. Es bieten sich folgende Überschriften an, die du verwenden kannst:
- Was Sie sonst noch über mich wissen sollten
- Warum ich mich bei Ihnen bewerbe
- Meine Motivation
- Warum ich mich für das [Unternehmen] entscheide
Natürlich kannst du diese Überschriften individuell anpassen. Sie geben aber eine gute Grundlage um den Text beim Bewerben vernünftig aufzubauen. Dann ist es natürlich auch wichtig das Schreiben mit einer höflichen Anrede zu beginnen. Wähle einen Satz am Anfang, der spannend genug ist um die Leser zum Weiterlesen zu animieren . Du kannst auch einen Satz darüberschreiben, was dich am Unternehmen so fasziniert. Verwende bloß keine überlangen Sätze, denn das kann die Personaler nur verwirren.
Jetzt kommt der spannende Hauptteil . Hier ist es wichtig, dass du nicht nur einfach deinen Lebenslauf wiederholst, sondern nur diese Punkte raussuchst, die eine Relevanz zum angestrebten Beruf besitzen. Verzichte dabei so gut wie möglich auf irrelevante Details und formuliere deine Aussagen so prägnant wie möglich. Schließlich solltest du dich in einem Motivationsschreiben gut verkaufen können.
Kommen wir jetzt zum klassischen Abschluss. Am Ende des Schreibens kannst du als Bewerber die nächsten Schritte einleiten. Beispielsweise kannst du schreiben „Ich würde mich sehr über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freuen“. Dann kommt noch eine Grußformel und deine Signatur. Sofern notwendig, kannst du auch auf Anlagen verweisen.
Fazit
Ein effektives Motivationsschreiben kann beim Bewerben einen signifikanten Mehrwert leisten. Auch wenn es nicht gefordert ist, kannst du mit einem Motivationsschreiben als Bewerber einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Du kannst dir also schon die Mühe machen und den Personaler mit der zusätzlichen Arbeit, die du in das Verfassen eines Motivationsschreibens gesteckt hast, überzeugen.
Verwenden kannst du ein Motivationsschreiben auf jeden Fall bei einem Studium. Beispielsweise möchtest du dich für ein Bachelorstudium an eine der führenden Hochschulen bewerben, oder du möchtest ein begehrtes Studium für einen Master ergattern. Daher ist auch bei einem Studium ein Motivationsschreiben als Bewerber sehr gut angesehen.