So bereitest du dich richtig auf ein Referat vor!


So bereitest du dich richtig auf ein Referat vor!
Inhaltsverzeichnis
  1. So bereitest du dich richtig auf ein Referat vor!
  2. Zwei Wege für Vorbereitung eines Referats
  3. Recherche und inhaltliche Vorbereitung – das Fachwissen im Referat
  4. Hilfreich sind beim Referat die Mind Maps.
  5. Kurze Zusammenfassung des Inhalts („Elevator Pitch“)
  6. Hilfsmittel – Notizzettel, Handout, etc.
  7. Mentale Vorbereitung – Keine Exzesse am Abend zuvor
  8. Technische Hilfsmittel – Fluch oder Segen?
  9. Auftritt – die Präsentation
  10. Ein weiterer Tipp: Menschen machen Fehler – Referenten auch

In der Studienlaufbahn kommt fast kein Student um ein Referat herum. Das leidige Thema, das bereits in der Schule große Angst und mitunter auch schlaflose Nächte bereitete, wird dich also auch im Studienleben verfolgen. Doch keine Angst: Der große Auftritt vor der Seminargruppe kann geübt werden .

Egal, ob du das Referat alleine hältst oder in einer kleinen Gruppe mit 3-4 Studenten auftrittst – mit einigen Tipps wirst du das Referat meistern. Neben geborenen Rednern, die durch das Referat geradezu aufblühen, existieren viele Studenten – wahrscheinlich die große Mehrheit – die Angst vor dem öffentlichen Reden und vor dem Auftritt vor einer großen Gruppe haben. Diese Ängste sind verständlich, in den allermeisten Fällen jedoch unbegründet. Die Wahl des Referatsthemas steht meist schon zu Beginn des Seminars an. Dir bleibt also genügend Zeit für eine umfassende Vorbereitung.

Zwei Wege für Vorbereitung eines Referats

Doch wie soll die Vorbereitung überhaupt aussehen? Zuerst ist zwischen der eigentlichen Vorbereitung des Referats – sprich der Ausarbeitung des Themas – und der persönlichen Vorbereitung zu unterscheiden. Nur wenn beide Bereiche ausreichend beachtet werden, wirst du sicher vor der Gruppe stehen können. Fachwissen und persönliche Souveränität sind also die Voraussetzungen für ein gelungenes Referat.

Recherche und inhaltliche Vorbereitung – das Fachwissen im Referat

Um das nötige Fachwissen anzusammeln, gilt es zunächst, das Referat vorzubereiten. Hierzu steht als erstes eine umfassende Beschäftigung mit dem Thema an. Dieses wird vielleicht nicht dein Wunschthema sein und es ist unter Umständen eine leidige Angelegenheit, neben dem anderen Lernstoff noch Zeit für die Vorbereitung zu finden. Doch diese wird sich letztendlich bezahlt machen.

  • In den meisten Fällen wird der Dozent lediglich ein sehr grobes Thema vorgeben.
  • Manchmal gibt er dir auch eine Literaturliste an die Hand, mit Hilfe derer du dir einen ersten Überblick über das zu bearbeitende Thema verschaffen kannst.
  • Hast du diese erste Hürde genommen und dich in das Thema eingelesen, musst du eine konkrete Fragestellung herausarbeiten.
  • Je nach Fach kann selbstverständlich auch ein konkretes Problem bearbeitet werden.

Merkst du bereits beim Überfliegen des Themas, dass es dir schwerfällt, eine Fragestellung oder ein Problem zu finden und dass das Thema dir einfach nicht liegt, kann es hilfreich sein, Rücksprache mit dem Dozenten zu halten. Dieser wird wahrscheinlich bereit sein, Hilfestellung zu geben, oder dir ein gänzlich neues Thema vorschlagen.

Kommst du mit deinem Thema zurecht und hast eine Fragestellung erarbeitet, geht es nun an die Strukturierung des Referats. Dieses sollte zunächst einen groben Überblick über das Thema geben, bevor dann die eigentliche Fragestellung bearbeitet wird.

Hilfreich sind beim Referat die Mind Maps.

Anhand dieser können die Gedanken und Verknüpfungen, die mit der Fragestellung verbunden sind, strukturiert und kenntlich gemacht werden. Natürlich ist es keine Pflicht, eine Mind Map anzulegen – manchen Studenten hilft es jedoch. Letztendlich ähnelt das Referat den aus der Schule bekannten. Lediglich der Umfang und die Tiefe unterscheiden sich. Die Gliederung könnte wie folgt aussehen:

  • Einleitung: Zu Beginn solltest du das Thema kurz und bündig zusammenfassen und die Fragestellung aufzeigen. Mehr dazu findest du im nächsten Abschnitt „Elevator Pitch“.
  • Hauptteil: Im Hauptteil findet die Auseinandersetzung mit der Fragestellung statt. Achte darauf, dass du nicht zu weit ausholst, aber auch keine wichtigen Informationen unterschlägst. Entwickle einen „roten Faden“, der sich durch das gesamte Referat zieht und schaffe durch Verknüpfungen eine klare Strukturierung der Inhalte.
  • Schluss: Zuletzt solltest du ein Fazit ziehen und das Wichtigste noch einmal zusammenfassen.

Nach der Strukturierung ist der Hauptteil der inhaltlichen Vorbereitung bereits erledigt. Hier findest noch mehr zur Vorbereitung einer wissenschaftlichen Aufgabe.

Kurze Zusammenfassung des Inhalts („Elevator Pitch“)

Ist der Inhalt bearbeitet und die Gliederung erstellt, geht es an die Zusammenfassung: Diese kann als Einleitung in die Präsentation dienen. Im angloamerikanischen Raum wird diese als „Elevator Pitch“ bezeichnet. Der „Elevator Pitch“ sollte in kurzen Sätzen das Thema des Referats und die Fragestellung wiedergeben können. Hier geht es vor allem darum, dass du dich kurzfasst und trotzdem alle nötigen Informationen übermittelst. Diese Einleitung ist in der Regel 30 Sekunden lang.

Hilfsmittel – Notizzettel, Handout, etc.

Aus der Schule bekannt und sehr bewährt: Notizzettel bzw. Karteikarten. Diese können auch im Studium eine große Hilfe darstellen. Mit Sicherheit wirst du alle Tipps bereits aus dem Schulunterricht kennen. Doch lasse dir gesagt sein: deine Lehrer hatten Recht. Auf Karteikarten sollten keine ausformulierten Sätze stehen. Fasse dich kurz und notiere lediglich Stichpunkte, so besteht die Gefahr des Ablesens beim Referat nicht. Zudem ist ein Handout sehr wichtig. Selbst wenn der Dozent kein solches verlangt, solltest du eines verfassen. Zum einen verinnerlichst du die Inhalte so besser, zum anderen werden deine Kommilitonen es dir danken. Halte dich auch beim Handout kurz, ohne wichtige Inhalte auszulassen. Faustregel: Nicht zu viel Text. Inhalte können auch sehr kurz wiedergegeben werden, solange sie vollständig sind.

Mentale Vorbereitung – Keine Exzesse am Abend zuvor

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die mentale Vorbereitung. Ein vielleicht etwas dramatischer Begriff, der letztendlich nichts Anderes ausdrücken soll als: Sorge dafür, dass du am Tag des Referats ausgeruht und bestens vorbereitet erscheinst. Um unnötige Nervosität zu vermeiden, solltest du alle Papiere, die ausgedruckt werden müssen, bereits einige Tage zuvor in der benötigten Stückzahl ausdrucken. Auch Unterlagen, die an den Dozenten geschickt werden müssen, solltest du mindestens 24 Stunden vor dem Referat abgeschickt haben. So kann dir die Technik keinen Strich durch die Rechnung machen.

Des Weiteren bietet es sich an, am Abend vor dem Referat keine Partys oder Konzerte zu besuchen. Bedenke solche Termine bei der Auswahl des Referats. Ein wenig Lampenfieber wird sich nicht vermeiden lassen. Mit einer Uhr, Kleidung, in der du dich wohlfühlst, einer Flasche Wasser, allen Datenträgern und Papieren in der Tasche und einem ausgeschalteten Handy lässt es sich jedoch wesentlich entspannter in die Präsentation gehen als ohne.

Technische Hilfsmittel – Fluch oder Segen?

Ein viel diskutiertes Thema ist die Nutzung technischer Hilfsmittel. Mit Sicherheit ist es empfehlenswert, eine PowerPoint-Präsentation zu entwerfen und diese während des Referats zu zeigen. Hierbei gilt jedoch: Weniger ist mehr. Überlade das Publikum nicht mit zu langen Sätzen oder zu viel Information. Die Präsentation soll deinen Vortrag nicht ersetzen können, sondern lediglich begleiten. Andere Hilfsmittel (bspw. Youtube-Videos) können genutzt werden. Dies ist allerdings kein Muss. Wichtig ist, dass du dein Referat auch gänzlich ohne Hilfsmittel halten kannst. Streikt die Technik, musst du trotzdem einen souveränen Auftritt hinlegen. Verlasse dich also nicht auf Präsentation und Videos.

Auftritt – die Präsentation

Während des eigentlichen Referats ist es wichtig, frei zu sprechen. Alle nötigen Tipps hast du bereits während deiner Schullaufbahn erhalten:

Schau dein Publikum an, sprich frei, lies nicht von deinen Karten ab, rede weder zu schnell noch zu langsam und überziehe nicht.

Leichter gesagt als getan? Auf deinen Karteikarten kannst du auch Notizen hinterlassen, die dich an genau das erinnern. Zur Not kannst du dir „Schau nicht in die Karten!“ auf deine Karten schreiben – egal wie, du musst dich an die oben genannten Grundregeln halten. Dann ist dir der Erfolg sicher. Auch ein freundlicher Gesichtsausdruck und eine recht lockere, aber nicht alberne Stimmung schaden nicht.

Ein weiterer Tipp: Menschen machen Fehler – Referenten auch

Wenn du bemerkst, dass du dich falsch ausgedrückt hast, wenn dir ein Wort fehlt oder wenn du etwas vergessen hast, solltest du vor allem ruhig bleiben. Ärgere dich nicht über dich selbst und lasse dich nicht aus dem Konzept bringen. Mache einfach weiter. Dies gilt besonders, wenn das Referat in einer anderen Sprache als Deutsch gehalten wird.