So versichern Autovermietungen in Deutschland ihre Fahrzeuge


Spielzeugauto auf der Ausstellung
Inhaltsverzeichnis
  1. So versichern Autovermietungen in Deutschland ihre Fahrzeuge
  2. Welche Versicherungsarten gibt es bei Mietwagen in Deutschland?
  3. Haftpflichtversicherung – gesetzlich vorgeschrieben
  4. Teilkasko – eingeschränkter Schutz
  5. Vollkasko – rundum abgesichert (mit Haken)
  6. Selbstbeteiligung: Was du darüber wissen solltest
  7. Warum beeinflusst die Selbstbeteiligung den Mietpreis?
  8. Gibt es Mietwagen ohne Selbstbeteiligung?
  9. Versicherungsmodelle bei verschiedenen Anbietern
  10. Sixt
  11. Europcar
  12. Hertz
  13. Was alle gemeinsam haben:
  14. Worauf du bei der Rückgabe achten solltest
  15. Fahrzeugzustand dokumentieren
  16. Schäden im Protokoll prüfen
  17. Volltanken nicht vergessen
  18. Rückgabezeit einhalten
  19. Versicherung ist kein Nebenthema – sondern dein Schutz

Ein Auto mieten in Deutschland? Klingt erstmal einfach: Fahrzeug auswählen, Datum eingeben, buchen – fertig. Doch die echten Fragen tauchen oft erst auf, wenn etwas passiert: ein Kratzer in der Tür, ein Steinschlag in der Scheibe oder ein kleiner Unfall beim Einparken. Spätestens dann wird klar, dass die Versicherung im Mietvertrag keine Nebensache ist, sondern entscheidend sein kann – für deinen Geldbeutel und deine Nerven.

Viele Reisende – ob Urlauber oder Geschäftsleute – verstehen nicht genau, was die Versicherung beim Mietwagen eigentlich abdeckt. Dabei ist das System in Deutschland klar geregelt, nur eben nicht überall gleich. Manche Anbieter setzen auf minimale Deckung mit hoher Selbstbeteiligung, andere bieten umfassenden Schutz – allerdings zu einem deutlich höheren Preis.

Einige Unternehmen gehen flexibel mit dem Thema um und lassen dir bei der Buchung die Wahl: Willst du rundum abgesichert sein oder bewusst auf zusätzliche Kosten verzichten und mehr Eigenverantwortung übernehmen? Ein Beispiel dafür ist Getmancar, ein Anbieter mit Standorten in Berlin, Frankfurt und München, bei dem du das passende Versicherungspaket nach deinem eigenen Sicherheitsbedürfnis auswählen kannst. In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Versicherungsarten es bei Mietwagen in Deutschland gibt, wie das Thema Selbstbeteiligung funktioniert – und worauf du achten solltest, um am Ende nicht für etwas zu zahlen, das du gar nicht verursacht hast.

Welche Versicherungsarten gibt es bei Mietwagen in Deutschland?

Fast jedes Mietfahrzeug in Deutschland ist versichert – aber nicht alle auf die gleiche Weise. Grundsätzlich kann man zwischen drei Versicherungsebenen unterscheiden, die aufeinander aufbauen. Je höher der Schutz, desto höher meist auch der Preis.

Haftpflichtversicherung – gesetzlich vorgeschrieben

Diese Basisversicherung ist immer dabei. Ohne sie darf kein Mietwagen herausgegeben werden. Die Haftpflicht deckt Schäden ab, die du anderen zufügst – zum Beispiel, wenn du ein anderes Auto anrempelst oder versehentlich einen Radfahrer touchierst. Sie schützt also nicht dich selbst, sondern Dritte. Nicht abgedeckt sind Schäden am Mietwagen selbst – dafür brauchst du zusätzliche Optionen.

Teilkasko – eingeschränkter Schutz

Teilkasko ist in vielen Mietverträgen enthalten, aber nicht immer. Sie greift in Fällen wie:

  • Diebstahl oder Einbruch
  • Glasbruch (z. B. Steinschlag)
  • Schäden durch Feuer, Sturm oder Wildtiere
Eigene Fahrfehler – wie ein Crash beim Einparken – sind nicht abgedeckt. Für so etwas brauchst du die nächste Stufe.

Vollkasko – rundum abgesichert (mit Haken)

Die Vollkaskoversicherung deckt auch Schäden am eigenen Fahrzeug ab – egal ob du selbst schuld bist oder nicht. Sie ist besonders sinnvoll, wenn du entspannt unterwegs sein willst. Doch Vorsicht: Fast immer ist eine Selbstbeteiligung dabei – also ein Eigenanteil, den du im Schadenfall trotzdem zahlen musst. Was das konkret bedeutet, schauen wir uns jetzt genauer an.

Selbstbeteiligung: Was du darüber wissen solltest

„Selbstbeteiligung“ klingt harmlos – ist aber der Teil, der dir bei einem Schaden richtig teuer werden kann. Denn selbst mit Vollkasko musst du bei vielen Anbietern im Schadenfall mehrere Hundert Euro selbst übernehmen.

Ein Beispiel: Du streifst beim Parken eine Mauer, der Schaden liegt bei 500 €. Deine Selbstbeteiligung beträgt 950 €. Du zahlst also den ganzen Betrag aus eigener Tasche. Liegt der Schaden bei 2 000 €, zahlst du nur die 950 € – aber auch das ist kein Pappenstiel, wenn man von einem „versicherten Auto“ ausgegangen ist.

Warum beeinflusst die Selbstbeteiligung den Mietpreis?

Ganz einfach: Je höher deine Selbstbeteiligung, desto günstiger wird die Miete. Du übernimmst mehr Risiko, also senkt der Vermieter den Preis. Wer hingegen ganz ohne Selbstbeteiligung fahren will, zahlt extra – aber fährt sorgenfreier.

Gibt es Mietwagen ohne Selbstbeteiligung?

Ja. Viele Anbieter bieten sogenannte „Zero Excess“-Pakete oder Vollkasko ohne Selbstbeteiligung an. Diese Optionen kosten zwar mehr, aber im Schadensfall zahlst du keinen Cent zusätzlich. Ideal für alle, die auf Nummer sicher gehen wollen.

Versicherungsmodelle bei verschiedenen Anbietern

Jeder große Vermieter hat sein eigenes Versicherungskonzept – und es lohnt sich, genau hinzuschauen.

Sixt

Bei Sixt ist in der Regel eine Basisdeckung enthalten: Haftpflicht und Teilkasko mit Selbstbeteiligung, meist zwischen 950 und 1 200 Euro. Wer den Schutz erweitern will, kann sogenannte „Super Cover“-Pakete dazubuchen, bei denen die Selbstbeteiligung auf null reduziert wird. Wichtig: Sixt prüft die Fahrzeuge bei Rückgabe sehr genau – Fotos vorab sind hier Pflicht.

Europcar

Ähnlich wie bei Sixt, aber etwas transparenter im Online-Prozess. Die Zusatzversicherungen wie „Full Protection“ lassen sich direkt beim Buchen mit wenigen Klicks auswählen. Die Selbstbeteiligung kann so komplett entfallen – dafür wird die Tagesmiete entsprechend teurer.

Hertz

Bei Hertz ist Teilkasko nicht immer automatisch dabei. Dafür kannst du Schutzpakete flexibel dazubuchen – auch noch kurzfristig über die App oder am Schalter. Die Option „Super Cover“ ist hier besonders beliebt. Mit dem Kundenprogramm „Gold Plus Rewards“ lassen sich außerdem teils bessere Konditionen erzielen.

Was alle gemeinsam haben:

  • Eine gewisse Selbstbeteiligung ist in der Grundmiete fast immer enthalten  
  • Rundum-Schutz gibt es nur gegen Aufpreis  
  • Schäden an Reifen, Glas oder Unterboden sind oft ausgeschlossen – auch bei Vollkasko  
  • Bedingungen und Leistungen unterscheiden sich teils deutlich trotz ähnlicher Preisangaben

Worauf du bei der Rückgabe achten solltest

Selbst mit bester Versicherung kann es bei der Rückgabe des Mietwagens zu Diskussionen kommen. Um das zu vermeiden, hier ein paar einfache, aber wichtige Tipps:

Fahrzeugzustand dokumentieren

Mach direkt bei der Abholung Fotos vom Auto – von allen Seiten, auch vom Innenraum und den Felgen. So hast du einen Nachweis, falls es später zu Unklarheiten kommt.

Schäden im Protokoll prüfen

Du bekommst meist ein Übergabeprotokoll, auf dem vorhandene Schäden markiert sind. Stimmt etwas nicht? Gleich beim Schalter melden und korrigieren lassen – am besten schriftlich oder per E-Mail.

Volltanken nicht vergessen

Die meisten Vermieter verlangen „voll zu voll“. Das heißt: Du bekommst den Wagen mit vollem Tank – und gibst ihn genauso zurück. Fehlen nur ein paar Liter, kann das teuer werden. Also lieber kurz vor Abgabe nochmal zur Tankstelle.

Rückgabezeit einhalten

Ein paar Minuten Verspätung können reichen, um einen vollen zusätzlichen Tag berechnet zu bekommen. Besser frühzeitig abgeben oder rechtzeitig Kontakt aufnehmen, wenn du dich verspätest.

Versicherung ist kein Nebenthema – sondern dein Schutz

Viele denken beim Buchen eines Mietwagens nicht groß über die Versicherung nach. Doch im Ernstfall ist sie entscheidend. Sie bestimmt, ob du mit einem blauen Auge davonkommst – oder mit einer saftigen Rechnung. In Deutschland ist das System transparent, aber nicht einheitlich. Es gibt gesetzliche Mindestanforderungen, doch was darüber hinausgeht, liegt bei dir. Ob du auf Nummer sicher gehst oder bewusst Risiko übernimmst – wichtig ist, dass du dich vorher informierst und bewusst entscheidest.

Unsere Empfehlung:

  • Lies die Versicherungsbedingungen, bevor du buchst  
  • Überlege dir, wie viel Risiko du wirklich tragen willst  
  • Dokumentiere den Zustand des Fahrzeugs bei Übergabe und Rückgabe  
  • Stell Fragen, wenn etwas unklar ist – lieber vorher als hinterher  
Mit einem passenden Versicherungsschutz fährst du entspannter, flexibler und sicherer. Und kannst dich auf das konzentrieren, worum es eigentlich geht: die Fahrt genießen.