Welche Unterschiede macht das Studium an einer Eliteuni?


Welche Unterschiede macht das Studium an einer Eliteuni?
Inhaltsverzeichnis
  1. Welche Unterschiede macht das Studium an einer Eliteuni?
  2. Wie kommt man an eine Eliteuni?
  3. Sport als Abkürzung?
  4. Wie schwer ist das Studium wirklich?
  5. Welche Unterschiede gibt es noch im Studienalltag?
  6. Reichtum ist Voraussetzung?
  7. Elite-Uni – ein neues Konstrukt?

Beim Wort Eliteuni denken die meisten wahrscheinlich an Institutionen aus den USA oder England mit prestigeträchtigen Namen wie Harvard, Oxford oder Stanford. Doch auch in Europa gibt es sie, die als besonders elitär geltenden Universitäten. Die Universität von St. Gallen, die WHU oder die Bucerius Law School sind hier sicher zu nennen. Das wichtigste Kriterium, was eine Elite-Uni auszeichnet, ist natürlich eine besonders hohe Qualität der Lehre oder der Forschung.

Damit einhergehend ist der Zugang zum Studium an diesen Universitäten einem ausgewählten Kreis vorbehalten. Durch die extreme Auswahl von Studenten und Lehrenden entsteht der elitäre Status einer Universität. Insbesondere in wirtschafts- oder rechtswissenschaftlichen Fakultäten zeichnen sich Elite-Unis außerdem durch gute Verbindungen in die Wirtschaft aus. Absolventen dieser Unis werden in vielen Fällen in wichtige Positionen in großen Unternehmen berufen oder starten mit extrem guten Chancen in das Berufsleben.

Vor allem in Deutschland spielt die Existenz von Elite-Unis aber eine wesentlich geringere Rolle als beispielsweise in den USA. In den USA sind die als Ivy League bekannten besten und renommiertesten Universitäten ein für die meisten Studenten quasi unerreichbarer Bildungsweg.

Wie kommt man an eine Eliteuni?

Der Zugang zu diesen Unis ist extrem beschränkt, da die Hochschulen mit allen Mitteln versuchen den elitären Ruf durch die Auswahl der besten Studenten zu manifestieren. Ein Abitur mit 1,0 oder ein schon abgeschlossenes Studium reichen international keineswegs aus. In Bezug auf Deutschland sieht die Situation etwas anders aus. Denn um an den besten Universitäten in Deutschland einen Studienplatz zu erhalten, sollte ein sehr gutes Abitur und gegebenenfalls einige Zusatzqualifikationen ausreichen.

  • Zusatzqualifikation für den Zugang in die Elite-Uni

Um in England, den USA oder Frankreich an einer der prestigeträchtigen Universitäten zu studieren braucht es jedoch mehr als das. Denn schließlich gibt es tausende von Bewerbern mit guten Noten, doch die Universitäten haben nur einige Plätze zu vergeben. So musst du beispielsweise soziales Engagement oder besondere Zusatzqualifikationen nachweisen, um dich von der Masse der Studenten mit guten Noten abzuheben. Weiterhin fallen Empfehlungsschreiben von Professoren oder Lehrern sehr gut in der Bewerbung auf.

Sport als Abkürzung?

Vor allem von US-amerikanischen Hochschulen kennt man die Zugewandtheit zu sportlicher Betätigung. Football, Basketball und Baseball spielen an amerikanischen Unis eine wesentlich größere Rolle als in Europa. Eigene Teams der Universitäten treten in großen Turnieren gegeneinander an, deren Verlauf die gesamte Studentenschaft verfolgt.

In der Ivy League, die aus den besten Universitäten besteht, spielt Sport eine große Rolle. Aus diesem Grund werden Sonderstipendien und zusätzliche Studienplätze an besonders talentierte Sportler vergeben, um die Teams der Universitäten zu bereichern. So kannst Du also eine Art Abkürzung nutzen, wenn eine der Top Universitäten der USA auf deiner Wunschliste steht. Hast Du sportliche Erfahrungen oder bist in einer Sportart besonders gut, erhöhst Du deine Chancen auf einen Studienplatz signifikant. Natürlich ist hier die Konkurrenz enorm hoch, da vor allem in den typisch amerikanischen Sportarten eine Menge junger Menschen gute Leistungen vorweisen können. Doch schon so einige deutsche Studenten konnten durch Ihre sportlichen Erfahrungen den Zugang auf eine dieser Top Universitäten erhalten.

Wie schwer ist das Studium wirklich?

Eines der Merkmale von Elite-Unis sind die hohen Anforderungen, die im Studium gestellt werden. Dabei ist dies tatsächlich eines der Dinge, die Elite-Unis von „normalen“ Hochschulen unterscheiden. Es herrscht ein enormer Druck und kontinuierliches Engagement wird von den Studenten verlangt.

So müssen an vielen Elite-Unis wöchentlich wissenschaftliche Arbeiten angefertigt und abgegeben werden – und das parallel zu den Lehrveranstaltungen und Klausuren. Durch ein höheres Lernvolumen und sehr hohe Anforderungen ist die Menge an Wissen und Fähigkeiten, die Absolventen am Ende des Studiums haben höher. Ob diese sich in der Praxis und im späteren Berufsleben bezahlt machen, ist eine andere Frage.

Welche Unterschiede gibt es noch im Studienalltag?

Neben den Anforderungen im Studium sind noch andere Dinge entscheidend für den Alltag im Studium. Der elitäre Anspruch der Universität spiegelt sich vor allem international in der Klientel wider, die du an diesen Hochschulen vorfinden wirst. Sowohl Studenten als auch Lehrbeauftragte sind sich dem Status der Universität meistens sehr wohl bewusst und tragen diesen auch gerne nach außen. Grundsätzlich muss dies nicht negativ sein, doch die Repräsentation der Universität nach Außen findet durch die Studenten und Lehrenden sehr viel mehr statt, als an anderen Universitäten.

Reichtum ist Voraussetzung?

Wenn man über Eliteuni spricht, kommt meistens relativ schnell das Thema Reichtum auf. Studenten an Elite-Unis wird gerne die Herkunft aus gutem Hause und eine wohlhabende Familie nachgesagt. Im Allgemeinen ist Reichtum keine Voraussetzung, um auf eine der Top Universitäten zu gehen, doch eine gewisse Verbindung ist ohne Zweifel auszumachen. In den USA und England geschieht dies meist dadurch, dass ehemalige Studenten der Universitäten sehr viel besseren Zugang zu Studienplätzen für Ihre Kinder erhalten können, sodass oftmals ganze Dynastien Studenten derselben Hochschule sind. Dies führt in anderen Aspekten zu einem elitären Status der Universität; als nur die Qualität der Lehre oder der Forschung.

In den USA wird dies noch einmal dadurch unterstützt, dass die Top Universitäten zumeist privat betrieben werden und somit auch mit enormen Studienkosten aufwarten. Ein Jahr an Universitäten wie Harvard oder Stanford kostet schnell 60.000 Dollar oder mehr. Diesen Preis kann natürlich nicht jeder Studieninteressierte bzw. dessen Eltern bezahlen.

Elite-Uni – ein neues Konstrukt?

Eliteuniversitäten sind ein gleichermaßen spannendes und undurchsichtiges Konstrukt, gibt es doch keine genauen Informationen, was genau eine Eliteuni ist und wodurch sie sich auszeichnet. Obwohl der Anspruch in vielen Fällen höher ist als anderswo und der Aufwand vielerorts extrem hoch ist, unterscheidet sich der Studienalltag im Allgemeinen nur wenig von anderen Universitäten. Schließlich handelt es sich auch bei Elite-Unis am Ende nur um Hochschulen, die wie man so schön sagt auch nur mit Wasser kochen!